Gelbfieber ist eine Krankheit, die durch ein Flavivirus verursacht wird. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen und die Krankheit verläuft manchmal tödlich.

Innerhalb von 3 bis 6 Tagen nach der Infektion kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die von der gutartigen Form betroffenen Patienten genesen anschliessend innerhalb von einigen Tagen.

aedes aegypti
Stechmücken Aedes aegypti (foto: CDC)

Bei 15% der Betroffenen kann es nach einer kurzen Besserung von 1 bis 2 Tagen zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Dieser ist gekennzeichnet durch hohes Fieber, Gelbfärbung von Haut und Augen, Blutungen, Schockzustand und Organversagen. Etwa 30–60 % der Patienten mit einem schweren Krankheitsverlauf sterben.

Das Gelbfiebervirus ist in den tropischen Regionen Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas verbreitet. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken jedes Jahr 84'000 bis 170'000 Menschen weltweit schwer an Gelbfieber und 29'000 bis 60'000 sterben daran.


Weitere Informationen:

  Medizinischer Rat für Reisende

 

Impfung gegen Gelbfieber

Der Impfstoff gegen Gelbfieber ist ein abgeschwächter Lebendimpfstoff. Er löst eine Immunantwort aus, ohne dass die Krankheit zum Ausbruch kommt. Der Impfstoff enthält kein Aluminium.

Lange Zeit war die Impfung alle 10 Jahre empfohlen. Gegenwärtig empfiehlt die WHO nur eine Dosis – sie geht davon aus, dass dies für einen lebenslangen Schutz ausreicht. In gewissen Situationen (z.B. erste Impfung im Alter < 2 Jahren oder in der Schwangerschaft) kann eine 2. Impfdosis angezeigt sein. Lassen Sie sich dazu in einer reisemedizinischen Sprechstunde beraten.

Die Impfung gegen Gelbfieber wird in bestimmten Ländern empfohlen. Für viele afrikanischen Länder südlich der Sahara sowie verschiedene südamerikanischen Länder besteht für Aufenthalt und/oder Durchreise eine Impfpflicht gegen Gelbfieber. Die Notwendigkeit einer Impfung aufgrund des Infektionsrisikos oder der aktuell gültigen Vorschriften sollte stets aktuell überprüft werden (www.healthytravel.ch)

Gegen Gelbfieber dürfen nur bestimmte Ärztinnen/Ärzte und Impfzentren für Reisemedizin impfen. Die Impfung ist offiziell gültig, wenn sie im gelben internationalen Impfausweis eingetragen, vom Impfarzt ordnungsgemäss zu unterzeichnet und mit dem amtlichen Beglaubigungsstempel zu versehen ist.


Weitere Informationen:

PDF - Ärzte mit Bewilligung für Gelbfieberimpfung und Impfstellen für Reisende (2024)

 

Schutzgrad der Impfung gegen Gelbfieber

Die Impfung gegen Gelbfieber ist sehr wirksam (nahezu 100%). Die Wirkung tritt etwa 10 Tage nach der Impfung ein und hält bei den allermeisten Geimpften ein Leben lang.

 

Bekannte Nebenwirkungen des Gelbfieber-Impfstoffs

Die Reaktionen auf den Gelbfieber-Impfstoff sind im Allgemeinen harmlos. Es können 4 – 7 Tage nach der Impfung Kopf- und Muskelschmerzen sowie leichtes Fieber auftreten. In sehr seltenen Fällen (< 1/100'000 Impfungen) kann es zu schwerwiegenden Reaktionen auf den Gelbfieber-Impfstoff kommen, die sogar tödlich verlaufen können, wie zum Beispiel:

  • Allergische Reaktion, einschliesslich Atem- oder Schluckproblemen (Anaphylaxie).

  • Schwellung des Gehirns, des Rückenmarks oder der umgebenden Gewebe (Enzephalitis, Meningitis, Myelitis (Guillain-Barré)).

  • Guillain-Barré-Syndrom, eine seltene Erkrankung des Nervensystems, bei der das Immunsystem die Nervenzellen schädigt und Muskelschwäche und manchmal Lähmung hervorruft.

  • Funktionsstörung oder Versagen eines inneren Organs.

Wenn Sie den Gelbfieberimpfstoff erhalten haben und Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Durchfallschmerzen oder Erbrechen haben, wird eine ärztliche Konsultation empfohlen.