Das Hepatitis-A-Virus wird durch verunreinigtes Trinkwasser, Säfte oder ungenügend gekochte Nahrungsmittel (Salate, ungeschälte Früchte, Meeresfrüchte, Eis) übertragen. Es kommt vor allem in Ländern mit ungünstigen hygienischen Bedingungen (in Asien inkl. Türkei, auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, in Mittel- und Südamerika und Osteuropa) vor.

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Gelbe Augen, eines der Symptome der Hepatitis A.
Foto: Centers for Disease Control and Prevention

Das Virus wird deshalb gehäuft von Reisenden aus diesen Ländern in die Schweiz mitgebracht. In der Schweiz ist das Risiko, an einer Hepatitis A zu erkranken, gering, weil dafür ein direkter Kontakt mit einer infizierten Person, die das Virus im Stuhl ausscheidet, notwendig wäre.

Erknrankt man im Kindesalter an Hepatitis A, verläuft die Infektion meist mild, obwohl es auch hier schwere Verlaufsformen geben kann. Bei Erwachsenen verursacht die Hepatitis A Appetitverlust, Übelkeit, Gelbsucht, Fieber und starke Müdigkeit, welche wochen- bis monatelang andauern kann. Ist man genesen, gibt es – im Gegensatz zur Hepatitis B – kein Risiko einer chronischen Erkrankung.

In seltenen Fällen kann die Hepatitis A aggressiv verlaufen und eine Lebertransplantation nötig machen oder sogar zum Tod führen.


Weitere Informationen:

Infoportal übertragbare Krankheiten

Steady Decline of Hepatitis A in Switzerland (English)

 

Impfstoff gegen Hepatitis A

Der Impfstoff gegen Hepatitis A enthält inaktivierte Viren, deren Wirkung durch ein Aluminiumadjuvans unterstützt wird. Er ist als Einzelimpfstoff oder in Kombination mit einem Hepatitis-B-Impfstoff erhältlich.

Für die Hepatitis-A-Impfung mit dem Einzelimpfstoff sind, unabhängig vom Alter, zwei Impfdosen im Abstand von sechs Monaten erforderlich. Die Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A/B wird ebenfalls in zwei Dosen im Abstand von sechs Monaten verabreicht, wenn die geimpfte Person unter 16 Jahre alt ist. Nach Vollendung des 16. Lebensjahrs sind drei Dosen erforderlich: die zweite Dosis wird nach einem und die dritte nach sechs Monaten verabreicht.

 

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko

  • Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung.

 

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Kontakt- und/oder Übertragungsrisiko


  • Reisende in Länder mit mittlerem und hohem Krankheitsvorkommen.
  • Kinder aus Ländern mit mittlerem und hohem Krankheitsvorkommen, die in der Schweiz leben und für einen vorübergehenden Aufenthalt in ihr Herkunftsland zurückkehren.
  • Drogen-injizierende Personen.
  • Männer mit sexuellen Kontakten zu Männern.
  • Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Drogenkonsumierenden.
  • Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Personen aus Ländern mit hohem Krankheitsvorkommen.
  • Kanalisationsarbeiter und Angestellte von Kläranlagen.
  • Laborpersonal, das mit Hepatitis-A-Viren arbeitet.
  • Als Sekundärprävention innerhalb von 7 Tagen nach einer Exposition.

Für die Impfung sind zwei bzw. drei Impfdosen erforderlich (siehe oben). Auffrischimpfungen sind nicht notwendig.

 

  Medizinischer Rat für Reisende

 

Schutzgrad der Impfung gegen Hepatitis A

Der Impfstoff ist sicher, wird gut vertragen und führt bei 99% der geimpften Personen nach zwei Dosen zur Immunität. Der Impfstoff schützt in 95 bis 100% der Fälle vor Hepatitis-A-Symptomen. In den seltenen Fällen, in denen eine Hepatitis A trotz Impfung auftritt, ist der Verlauf im Allgemeinen abgemildert. Bei älteren Personen kann der Impfstoff eine tiefere Wirksamkeit haben.

 

Bekannte Nebenwirkungen des Hepatitis A-Impfstoffs

Die Impfung wird sehr gut vertragen. An der Einstichstelle können lokale Reaktionen auftreten (Rötung, Schmerz, Schwellung). Seltener sind Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Fieber als Folge der Impfung. Nach 1 bis 3 Tagen verschwinden diese Symptome wieder.

Schwere Nebenwirkungen oder Komplikationen sind nach der Hepatitis-A-Impfung sehr selten.


Weitere Informationen:

PDF - Fakten zur Hepatitis A Impfung (2008)

 PDF - Impfung gegen Hepatitis A und B bei temporärer Nichtverfügbarkeit eines monovalenten oder bivalenten Impfstoffs (Sep. 2019)

 PDF - Empfehlungen zur Hepatitis-A-Prävention (2007)