Das Hepatitis-A-Virus wird durch verunreinigtes Trinkwasser, Säfte oder ungenügend gekochte Nahrungsmittel (Salate, ungeschälte Früchte, Meeresfrüchte, Eis) übertragen. Es kommt vor allem in Ländern mit ungünstigen hygienischen Bedingungen (in Asien inkl. Türkei, auf dem gesamten afrikanischen Kontinent, in Mittel- und Südamerika und Osteuropa) vor.

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Gelbe Augen, eines der Symptome der Hepatitis A.
Foto: Centers for Disease Control and Prevention

Das Virus wird deshalb relativ oft von Reisen aus diesen Ländern in die Schweiz mitgebracht. In der Schweiz ist das Risiko, an einer Hepatitis A zu erkranken, gering, weil ein direkter Kontakt mit einer infizierten Person, die das Virus im Stuhl ausscheidet, notwendig ist.

Wenn man im Kindesalter an Hepatitis A erkrankt, verläuft die Infektion meist gutartig, obwohl es auch hier schwere Verlaufsformen geben kann. Bei Erwachsenen verursacht die Hepatitis A Appetitverlust, Übelkeit, Gelbsucht, Fieber und starke Müdigkeit, welche wochen- bis monatelang dauern kann. Ist man dann genesen, gibt es – im Gegensatz zur Hepatitis B – kein Risiko einer chronischen Erkrankung.

In seltenen Fällen kann die Hepatitis A jedoch aggressiv verlaufen und eine Lebertransplantation nötig machen oder sogar zum Tod führen.


Weitere Informationen:

PDF -  Hepatitis A in der Schweiz: Meldezahlen 2017

Steady Decline of Hepatitis A in Switzerland (English)

 

Impfstoff gegen Hepatitis A

Der Impfstoff gegen Hepatitis A enthält inaktivierte Viren, deren Wirkung durch ein Aluminiumsalz unterstützt wird. Er ist als Einzelimpfstoff oder in Kombination mit einem Hepatitis-B-Impfstoff erhältlich.

Für die Hepatitis-A-Impfung sind zwei Impfdosen im Abstand von sechs Monaten erforderlich. Die Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A/B wird in zwei Dosen im Abstand von sechs Monaten verabreicht, wenn die geimpfte Person unter 16 Jahre alt ist. Nach Vollendung des 16. Lebensjahrs sind drei Dosen erforderlich. Die zweite Dosis wird nach einem und die dritte nach sechs Monaten verabreicht.

 

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko

  • Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung.

 

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Kontakt- und/oder Übertragungsrisiko


  • Reisende in Länder* mit mittlerem und hohem Krankheitsvorkommen.
  • Kinder aus Ländern mit mittlerem und hohem Krankheitsvorkommen, die in der Schweiz leben und für einen vorübergehenden Aufenthalt in ihr Herkunftsland zurückkehren.
  • Drogen-injizierende Personen.
  • Männer mit sexuellen Kontakten zu Männern.
  • Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Drogenkonsumierenden.
  • Personen mit engem beruflichen Kontakt zu Personen aus Ländern mit hohem Krankheitsvorkommen.
  • Kanalisationsarbeiter und Angestellte von Kläranlagen.
  • Laborpersonal, das mit dem Hepatitis-A-Virus arbeitet.
  • In der sekundären Prävention innerhalb von 7 Tagen nach der Exposition.

Für die Impfung sind zwei Impfdosen erforderlich. Auffrischungen sind nicht notwendig.

 

  Medizinischer Rat für Reisende

 

Schutzgrad der Impfung gegen Hepatitis A

Der Impfstoff ist sicher, wird gut vertragen und führt bei 99% der geimpften Personen nach zwei Dosen zur Immunität. Der Impfstoff hilft auch in 95 bis 100% der Fälle, Hepatitis-A-Symptome zu verhüten. In den seltenen Fällen, in denen Hepatitis A trotz Impfung auftritt, ist der Verlauf im Allgemeinen abgemildert. Bei älteren Personen kann der Impfstoff eine verringerte Wirksamkeit haben.

 

Bekannte Nebenwirkungen des Hepatitis A-Impfstoffs

Die Impfung wird sehr gut vertragen. An der Einstichstelle können örtliche Reaktionen auftreten (Rötung, Schmerz, Schwellung). Seltener sind Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Fieber als Folge der Impfung. Nach 1 bis 3 Tagen verschwinden diese Reaktionen wieder.

Schwere Nebenwirkungen oder Komplikationen sind nach der Hepatitis-A-Impfung sehr selten.


Weitere Informationen:

PDF - Fakten zur Hepatitis A Impfung (2008)

 PDF - Impfung gegen Hepatitis A und B bei temporärer Nichtverfügbarkeit eines monovalenten oder bivalenten Impfstoffs (Sep. 2019)

 PDF - Empfehlungen zur Hepatitis-A-Prävention (2007)