Starrkrampfbakterien (Clostridium tetani) kommen überall vor, insbesondere in der Erde oder im Strassenstaub. Bereits eine kleine, unbemerkte Verletzung kann zu einer Starrkrampf-Erkrankung führen.

Nouveau-né au corps raidi par le tétanos
Foto: Centers for Disease Control and Prevention

Die Bakterien bilden ein Gift (Toxin), welches für die Krankheit verantwortlich ist. Es kommt zu schmerzhaften Muskelkrämpfen. Wird die Atemmuskulatur betroffen, führt diese Erkrankung trotz bester medizinischer Behandlung in rund 25% der Fälle zum Tode.

In der Schweiz zählt man nur noch 0 bis 2 Fälle jährlich, meistens bei älteren, nicht geimpften Personen, aber auch bei nicht geimpften Kindern.



Weitere Informationen:

Zahlen zu Infektionskrankheiten – Tetanus - wöchentliche Fallzahlen

 

 

Impfung gegen Tetanus

Der Tetanus-Impfstoff enthält das inaktivierte Toxin der Tetanusbakterien. Seine Wirkung wird durch ein Aluminiumsalz unterstützt.

Der Impfstoff gegen Tetanus ist nur in kombinierter Form mit den Impfstoffen gegen Diphtherie sowie Kinderlähmung und/oder Keuchhusten erhältlich. Kombinationsimpfstoffe für Säuglinge enthalten zusätzlich auch Impfstoffe gegen Hib und auf Wunsch gegen Hepatitis B. Dadurch können den Säuglingen Injektionen erspart werden, und gleichzeitig wird ein wirksamer Schutz vor mehreren Krankheiten erreicht.

Der Schutz durch die Tetanusimpfung hält nicht sehr lange an. Daher sind regelmässige Auffrischungsimpfungen erforderlich.

Die Impfung gegen Tetanus (Starrkrampf) wird empfohlen für

  • Säuglinge ab dem Alter von 2 Monaten.
  • Kinder (ab 12 Monaten und danach zwischen 4 und 7 Jahren).
  • Adoleszente (zwischen 11 und 13 Jahren).
  • Erwachsene und Senioren (alle 20 Jahre für die Impfung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren, danach alle 10 Jahre).

Regelmässige Nachimpfungen müssen durchgeführt werden, damit der Schutz erhalten bleibt.

 

Es ist nie zu spät, eine oder mehrere Impfungen nachzuholen: Zögern Sie nicht, Ihren Impfausweis von einer Fachperson überprüfen zu lassen.

 

Schutzgrad der Impfung gegen Starrkrampf

Kombinationsimpfstoffe, die Tetanus-Impfstoff enthalten, gewährleisten einen Schutz von mindestens 98% vor Tetanus, sofern die letzte Auffrischung nicht zu lange zurückliegt.

 

Bekannte Nebenwirkungen des Starrkrampf-Impfstoffs

Bei grösseren Kindern und Erwachsenen: Der Tetanusimpfstoff in Kombination mit Diphtherie und anderen Antigenen ist gut verträglich. Die häufigste Nebenwirkung ist eine Entzündungsreaktion an der Einstichstelle (Rötung, Schmerzen).

Bei Säuglingen: Die Kombinationsimpfstoffe gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hib-Meningitis (mit oder ohne Hepatitis B) wurden speziell für Säuglinge entwickelt.

Die Impfung führt in etwa 5 bis 15% der Fälle zu vorübergehenden lokalen Reaktionen (Rötung, Schwellung, Schmerzen an der Einstichstelle) oder allgemeinen Nebenwirkungen (z.B. Fieber, meist <39°C). Eine Schwellung des Armes kann vorübergehend auftreten. Diese Reaktionen treten im Allgemeinen in den ersten 24-48 Stunden nach der Impfung auf und klingen rasch und folgenlos wieder ab.

Wenn das Fieber sehr hoch ist, kann es einen Fieberkrampf auslösen. Aus diesem Grund ist es wichtig, nach der Impfung die Temperatur des Kindes zu kontrollieren.

Ungefähr 1 Säugling auf 1000 reagiert nach der Impfung mit stundenlangem Schreien.

Sehr selten kommt es bei Personen mit entsprechender Veranlagung (Allergie) zu Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Bestandteile des Impfstoffes, die sich als Rötung der Haut oder Juckreiz äussern. Ausgeprägtere Reaktionen bis hin zu Kreislaufschwäche sind extrem selten (weniger als 1 auf 1 Million).

Es wurden auch andere Probleme im Zeitraum nach der Impfung gemeldet. Sie sind ausserordentlich selten (1 auf 100'000 oder auf 1 Million). Entsprechend ist es schwierig zu sagen, ob die Impfung die Ursache ist oder nicht.

Wichtig ist, dass die Impfstoffe das Immunsystem der Säuglinge nicht schwächen und dass sie das Risiko für Allergien oder andere Krankheiten im späteren Leben nicht erhöhen.


Weitere Informationen:

PDF - Diphtherie, Starrkrampf, Keuchhusten, Kinderlähmung, Hib, Hepatitis B (Kinder) (2023)

PDF - Diphtherie, Starrkrampf, Keuchhusten (Erwachsene) (2017)

Kantonales Durchimpfungsmonitoring Schweiz

PDF - Das neue 2+1 Impfschema zur Basisimpfung von Säuglingen gegen Diphtherie Tetanus Pertussis Poliomyelitis Haemophilus influenzae Typ b und Hepatitis B (2019)