COVID-19 ist eine Krankheit, die durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird.

Das neue Coronavirus kann sehr unterschiedliche Krankheitssymptome zeigen. Die häufigsten Symptome sind:

  • Symptome einer akuten Atemwegserkrankung (Halsschmerzen, Husten (meist trocken), Kurzatmigkeit, Brustschmerzen)
  • Fieber
  • Plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns

Maladie Covid 19Crédits: Morsa Images

Zudem sind folgende Symptome möglich:

  • Kopfschmerzen
  • Allgemeine Schwäche, Unwohlsein
  • Muskelschmerzen
  • Schnupfen
  • Magen-Darm-Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
  • Hautausschläge

Die Krankheitssymptome sind unterschiedlich stark, sie können auch leicht sein. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung.

Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auf, wenn bei Ihnen Krankheitssymptome auftreten, die Sie beunruhigen. Im Abschnitt Allgemeine gesundheitliche Beschwerden finden Sie weitere Informationen dazu.

Wenn Sie eines oder mehrere der häufig vorkommenden Symptome haben, sind Sie eventuell am neuen Coronavirus erkrankt. Bei Atemwegssymptomen trägt das Tragen einer Maske in Innenräumen dazu bei, andere zu schützen.

Es stimmt, dass COVID-19 für die meisten gesunden jungen Menschen harmlos ist. Aber es kann manchmal schwerwiegend sein, lange andauern oder Spätfolgen (Verlust des Geschmacks- und/oder Geruchssinns) haben, auch bei Personen, die nicht zu einer Risikogruppe gehören. Bei gesunden Jugendlichen sind diese Komplikationen bei den Omikron-Varianten selten.

In der Schweiz verursacht die saisonale Grippe jährlich 1'000 bis 5'000 Hospitalisierungen. Im Jahr 2020 erforderte COVID-19 die Einweisung von mehr als 18.000 Menschen ins Spital.

Weitere Informationen:

Informationen zur aktuellen Lage

Coronavirus (BAG)

Überwachung von COVID 19 in Schweizer Spitälern

bag covid 19 CovidHosp development 28 März 2023

Quelle: https://www.covid19.admin.ch/fr/epidemiologic/hosp?demoView=graph

 

Impfstoffe gegen COVID-19

Ziel der Impfung ist es, die geimpften Personen direkt vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen sowie Spitalaufenthalte und Todesfälle zu reduzieren oder zu verhindern. Swissmedic hat im Moment die Impfstoffe von Pfizer/BioNTech, Moderna, Janssen und Novavax zugelassen.

Pfizer/BioNTech und Moderna Impfstoffe sind ein Boten-RNA-Impfstoff, durch direkte Injektion eines Fragments des genetischen Materials der Mikrobe (Boten-RNA), eingehüllt in Lipid-Nanopartikel, die aus verschiedenen Lipiden bestehen. Die Boten-RNA-Impfstofftechnologie ist seit etwa zehn Jahren bekannt, aber trotz ihrer Attraktivität (Einfachheit des Konzepts, Schnelligkeit der Entwicklung und einfache Herstellung) konnte sie nicht von den notwendigen Investitionen profitieren vor der Mobilmachung, die auf die COVID-19-Pandemie folgte. Ein bivalenter Impfstoff (mit dem Originalstamm und der Variante Omikron BA.1) ist bereits von Moderna und Pfizer erhältlich.

Bei den auf einem Adenovirus basierenden viralen Vektorimpfstoffen (Janssen/Johnson&Johnson) wird der genetische Code der Adenoviren so modifiziert (verstümmelte DNA), dass sich das Virus im menschlichen Körper nicht vermehren kann. Dieser Impfstoff ist nicht mehr empfohlen.

Der Protein-basiert Impfstoff Nuvaxovid® (Novavax - NVX-CoV2373) schützt gut gegen schwere Krankheitsverläufe und kann auch milde symptomatische Infektionen verhindern. Bislang wurden nur wenige Daten bezüglich Delta und Omikron publiziert, aber die Ergebnisse sind jedoch sowohl in Bezug auf die Sicherheit (weniger Impfreaktionen) als auch auf die Antikörperwerte gut. In den Jahren 2022/2023 wird dieser Impfstoff daher in der Schweiz als Alternative zu RNA-Impfstoffen empfohlen.

Da 97% der Bevölkerung bereits über eine Grundimmunität (nach Impfung und/oder Infektion) verfügen, reicht eine Dosis des RNA-Impfstoffs oder Nuvaxovid® als Auffrischimpfung auch bei noch ungeimpften Personen aus - mit Ausnahme von Personen mit erhöhtem Risiko, denen weiterhin 2 Dosen empfohlen werden.

Ab Anfang April 2023 wird eine Covid-19-Impfung lediglich bestimmten Personen mit Risikofaktoren empfohlen.

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Komplikationsrisiko

Eine Impfung für BGP im Alter von ≥ 16 Jahren mit einer einzelnen Impfdosis ist empfohlen, (i) wenn die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt diese in der jeweiligen epidemiologischen Lage im Einzelfall als medizinisch indiziert erachtet, (ii) ein vorübergehend erhöhter Schutz vor schwerer Erkrankung zu erwarten ist, und (iii) die letzte Impfung oder bekannte Infektion vor frühestens sechs Monaten stattgefunden hat.

Weiterhin empfohlen bleibt die Covid-19 Impfung für schwer immundefiziente Personen.

 

 Covid 19 Impfempfehlung BAG EKIF DE (4.5.2023)

Informationsmaterial zur Covid-19-Impfung: Faktenblätter (BAG)

 Coronavirus: Dokumente für Gesundheitsfachpersonen (BAG)

Eine kürzlich erfolgte Impfung ist keine Kontraindikation für eine COVID-19-Impfung.

 

 

Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19

Verschiedene Studien zeigen, dass der Schutz einer Infektion mit Omikron bei vollständig geimpften und genesenen Personen im Vergleich zum Schutz gegen frühere Varianten verringert ist. Gemäss diesen Daten fällt der Schutz vor symptomatischer Infektion durch Omikron 5 Monate nach der Grundimmunisierung mit Comirnaty® (Pfizer). auf ca. 10% ab. Mit einer Auf- frischimpfung kann dieser Schutz kurzfristig auf ca. 70% angehoben werden, fällt aber nach 2-3 Monaten wieder auf ca. 45-50% herunter. Zum Schutz der Impfung vor Hospitalisationen zeigen Daten aus mehreren Ländern, dass die Wirksamkeit 4 Monate nach der 2. Dosis nur noch bei ca. 50% liegt (je nach Studie 36-70%). Nach der Auffrischimpfung erhöht sich die Wirksamkeit gegen Hospitalisationen wegen Omikron-Infektion wieder auf ca. 90% und zeigt auch nach 3-4 Monaten eine nur leichte Abnahme über die Zeit auf ca. 75-80%. Die Wirksamkeit der Impfung ist demnach bei Omikron, wie bei den vorangehenden Varianten, höher gegen schwere Verläufe und Hospitalisationen als gegen symptomatische Infektionen. Die Datenlage wird weiter eng beobachtet.

Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19 (4.5.2023)

Pregnancy outcomes and vaccine effectiveness during the period of omicron as the variant of concern, INTERCOVID-2022: a multinational, observational study (Lancet, 17.1.2023)

 

Nebenwirkungen der Impfstoffe gegen COVID-19

In den Tagen nach der Impfung können einige Nebenwirkungen auftreten, die in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage verschwinden. Nach den Auffrischimpfungen gibt es nicht mehr Reaktionen als nach der zweiten Dosis.

Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören:

Reaktion an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen;
Kopfschmerzen, Müdigkeit;
Muskel- und Gelenkschmerzen;
allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber.

Nach der Auffrischimpfung wurden Fälle von Nesselfieber gemeldet.

Die Häufigkeit von schweren Allergien liegt bei etwa 1 pro 100’000 (für den Impfstoff von Pfizer/BioNTech). Wenn Sie gegen COVID-19 geschützt sein möchten, aber in der Vergangenheit eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen Sie geimpft werden können. PDF - SGAI Empfehlungen zu COVID 19 Impfstoffen bei Allergien

COVID-19 Impfstoffe und allergische Reaktionen inkl. Anaphylaxien – Hinweis für medizinische Fachpersonen: Bisherige Erkenntnisse bzgl. allergische Reaktionen (Swissmedic, 29.01.2021)

Information für medizinische Fachpersonen über vereinzelt auftretende Rötungen und Schwellungen etwa eine Woche nach der Impfung (Swissmedic, 19.2.2021)

 

Myokarditis und Perikarditis wurden in Verbindung mit den COVID-19 mRNA Impfstoffen beschrieben. Aber der Nutzen der Impfung überwiegt auch weiterhin alle möglichen Risiken.

 mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 (COVID-19 Vaccine Moderna und Comirnaty): Risiko für Myokarditis und Perikarditis (Swissmedic, 13.8.2021)

 Comparative risk of thrombosis with thrombocytopenia syndrome or thromboembolic events associated with different covid-19 vaccines: international network cohort study from five European countries and the US (BMJ, 26.10.2022)

 

 Untersuchter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Covid-19-Impfung (SwissMedic 30.9.2022)

Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der Covid-19 Impfungen in der Schweiz – Update (Swissmedic, 24.2.2023)

 Nebenwirkungen (4.5.2023)