COVID-19 ist eine Krankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird.
Das neue Coronavirus kann sehr unterschiedliche Krankheitssymptome zeigen. Die häufigsten Symptome sind:
1) Bei einer Erstinfektion
- Symptome einer akuten Atemwegserkrankung (Halsschmerzen, meist trockener Husten, Kurzatmigkeit, Brustschmerzen)
- Fieber
- Plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
- Kopfschmerzen
- Allgemeine Schwäche, Unwohlsein
- Muskelschmerzen
- Schnupfen
- Magen-Darm-Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
- Hautausschläge
Die Krankheitssymptome sind unterschiedlich stark und können je nach Virusvariante variieren. Sie können auch leicht sein. Bereits ein Schnupfen kann eine Infektion bedeuten. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung.
Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auf, wenn bei Ihnen Krankheitssymptome auftreten, die Sie beunruhigen. Im Abschnitt Allgemeine gesundheitliche Beschwerden finden Sie weitere Informationen dazu.
2) Bei einer Reinfektion
Bei Reinfektionen werden in der Regel die gleichen Symptome wie bei der Erstinfektion berichtet, sie sind jedoch milder. Dennoch wird bei gefährdeten Personen, für die eine Reinfektion das Risiko einer Komplikation und eines Krankenhausaufenthalts darstellt, die Verabreichung einer Auffrischungsdosis (Booster) empfohlen.
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Weitere Informationen:
Informationen zur aktuellen Lage: Sentinella, obligatorisches Meldesystem und Abwassermonitoring
Impfstoffe gegen COVID-19
Die Impfung gegen COVID-19 wird im Herbst/Winter für alle gefährdeten Personen ab 16 Jahren empfohlen. Als gefährdete Personen gelten:
- Personen ab 65 Jahren
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Formen chronischer Krankheiten oder mit Trisomie 21
Die Impfung gegen COVID-19 wird für Schwangere Frauen empfohlen, um die werdende Mutter und das ungeborene Kind vor dem leicht erhöhten Risiko eines schweren COVID-19-Verlaufs und vor Schwangerschaftskomplikationen zu schützen.
Allen anderen Personen wird keine Impfung gegen COVID-19 empfohlen, da bei Personen ohne Risikofaktoren kaum ein Risiko für eine schwere Erkrankung besteht. Abweichende Impfempfehlungen gelten für Personen mit schwerer Immundefizienz.
Kategorien besonders gefährdeter Personen (siehe auch Impfempfehlung BAG/EKIF und Facsheet)
Ziel der Impfung ist es, die geimpften Personen direkt vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen sowie Spitalaufenthalte und Todesfälle zu reduzieren oder zu verhindern. Swissmedic hat die Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna zugelassen.
Pfizer/BioNTech und Moderna Impfstoffe sind Boten-RNA-Impfstoffe, durch direkte Injektion eines Fragments des genetischen Materials des Virus (Boten-RNA), das eingehüllt ist in Lipid-Nanopartikel, die aus verschiedenen Lipiden bestehen.
PDF - Impfempfehlung fur die COVID-19 Impfung (September 2024)
PDF - Factsheet zur COVID-19 Impfung (07.2024)
PDF - COVID-19 Impfung für schwangere Frauen (07.2024)
Coronavirus: Dokumente für Gesundheitsfachpersonen (BAG)
Eine kürzlich erfolgte Impfung ist keine Kontraindikation für eine COVID-19-Impfung.
Inhalt der Impfstoffe
Enthalten die Impfstoffe gegen COVID-19 Schwermetalle oder Aluminium? Die Impfstoffe enthalten kein Aluminium und keine Schwermetalle. Werden den Impfstoffen gegen COVID-19 Adjuvanzien zugesetzt? Die gegen das Virus-Oberflächenprotein (Spike) gerichtete Aktivierung des Immunsystems wird direkt unterstützt durch die für dieses Oberflächenprotein kodierende Boten-RNA und die sie umgebenden Lipide (mRNA-Impfstoffe). Was ist in den Impfstoff gegen COVID-19 enthalten? Für Details siehe Entwicklung eines Boten-RNA-Impfstoffs. Boten-RNA-Impfstoffe enthalten eine Sequenz von Nukleotiden, die das SARS-CoV-2-Oberflächenprotein exprimieren, eingeschlossen in Nanopartikel (80 nm Grösse). Diese Nanopartikel setzen sich aus verschiedenen Lipiden zusammen.
Vergleich zwischen einer natürlichen Coronavirus-Infektion und der Impfung mit Boten-RNA (vereinfachte Darstellung) A. Natürliche Infektion 1. Ein SARS-CoV-2-Coronavirus dringt in den menschlichen Körper ein und heftet sich dann mit seinen nagelförmigen Oberflächenproteinen (auf Englisch heisst dieses Protein Spike) an eine Zelle an. 2. Das Virus wird von der Zelle aufgenommen und gibt seine RNA (genetischer Code, der alle Informationen enthält, die zur Herstellung des Virus benötigt werden) in der Zelle frei. 3. Die menschliche Zelle verwendet ihre eigenen Werkzeuge, um die virale RNA abzulesen und stellt alle Teile des Virus (verschiedene Arten von Proteinen + virale RNA) ungewollt selbst her. 4. Neue Viren können sich selbst zusammensetzen und werden dann in den menschlichen Körper freigesetzt, um die Infektion weiter fortzusetzen. Um die Vermehrung des Virus zu stoppen, braucht es mehrere Tage, bis das Immunsystem des Körpers reagiert und schliesslich Antikörper produziert. B. Impfung mit viraler Boten-RNA 1. Im Labor werden Boten-RNAs hergestellt, die nur für das Spike-Protein des Coronavirus kodieren. Die Boten-RNAs werden in kleine Fettbläschen verpackt. 2. Bei der Impfung werden die Fettbläschen in den Armmuskel injiziert und dann von menschlichen Muskelzellen aufgenommen: Die Boten-RNAs werden freigesetzt. 3. Die menschliche Zelle verwendet ihre eigenen Werkzeuge, um die Boten-RNA abzulesen und nur Spike-Proteine herzustellen. Alleine sind diese Proteine nicht gefährlich für den Organismus. 4. Die Zelle setzt die viralen Spike-Proteine in den Körper frei - dies alarmiert das Immunsystem und ermöglicht es dem Körper, Antikörper gegen das Spike-Protein zu produzieren. Wenn ein Coronavirus 2-3 Wochen nach der Impfung in den Körper eindringt, wird es vom Immunsystem schnell erkannt und neutralisiert, insbesondere mit Hilfe von Antikörpern gegen das Spike-Protein. |
Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19
Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Impfung gegen COVID-19 mit den in der Schweiz verfügbaren und empfohlenen Impfstoffen gut gegen schwere Formen, aber nur sehr wenig gegen leichte Formen von Infektionen mit Omicron-Untervarianten von SARS-CoV-2 schützt und dass sie keinen signifikanten Schutz vor der Übertragung des Virus bietet.
Mit einer Auffrischimpfung kann dieser Schutz vor Hospitalisation kurzfristig je nach Omicron Subvariante auf 50-70% angehoben werden, fällt aber nach < 3 Monaten wieder auf ca. 40-55% ab. Im Winter 2023/2024 betrug der Schutz vor Hospitalisation nach Booster mit einem XBB-adaptierten COVID-19 mRNA Impfstoff in England insgesamt 55% und fiel nach 3 Monaten auf 40% ab. Der Schutz war initial höher (75%) gegenüber Infektion mit der XBB Varianten als gegenüber Infektion mit EG.5.1 oder JN.1. (initial 35-45%) https://assets.publishing.service.gov.uk/media/669923b20808eaf43b50d1fd/Vaccine_surveillance_report_2024_week_29.pdf
Die Wirksamkeit der Impfung vor Hospitalisation ist demnach bei Omikron höher je besser die Omikron Varianten im Impfstoff mit jener der Infektion übereinstimmt. Der Schutz von jeglicher Infektion und vor Übertragung ist sehr gering.
Im Winter 2024/25 werden in Europa und in der Schweiz Impfstoffe auf Basis der Omikron-JN.1 Variante empfohlen, welche auch vor anderen BA.2.86 Varianten (wie z.B. KP2 und KP.3) von Omikron schützen.,
Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19 (4.5.2023)
Pregnancy outcomes and vaccine effectiveness during the period of omicron as the variant of concern, INTERCOVID-2022: a multinational, observational study (Lancet, 17.1.2023)
Effect of SARS-CoV-2 prior infection and mRNA vaccination on contagiousness and susceptibility to infection (Nature, 6.9.2023)
Nebenwirkungen der Impfstoffe gegen COVID-19
In den Tagen nach der Impfung können gewisse Nebenwirkungen auftreten, die in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage verschwinden. Nach den Auffrischimpfungen gibt es nicht mehr Reaktionen als nach der zweiten Dosis.
Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören:
Reaktion an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen;
Kopfschmerzen, Müdigkeit;
Muskel- und Gelenkschmerzen;
allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber.
Nach der Auffrischimpfung wurden Fälle von Nesselfieber gemeldet.
Die Häufigkeit von schweren Allergien liegt bei etwa 1 pro 100’000 (für den Impfstoff von Pfizer/BioNTech). Wenn Sie gegen COVID-19 geschützt sein möchten, aber in der Vergangenheit eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen Sie geimpft werden können. PDF - SGAI Empfehlungen zu COVID-19 Impfstoffen bei Allergien
COVID-19 Impfstoffe und allergische Reaktionen inkl. Anaphylaxien – Hinweis für medizinische Fachpersonen: Bisherige Erkenntnisse bzgl. allergische Reaktionen (Swissmedic, 29.01.2021)
Information für medizinische Fachpersonen über vereinzelt auftretende Rötungen und Schwellungen etwa eine Woche nach der Impfung (Swissmedic, 19.2.2021)
Myokarditis und Perikarditis wurden in Verbindung mit den COVID-19 mRNA Impfstoffen beschrieben. Aber der Nutzen der Impfung überwiegt auch weiterhin alle möglichen Risiken.
mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 (COVID-19 Vaccine Moderna und Comirnaty): Risiko für Myokarditis und Perikarditis (Swissmedic, 13.8.2021)
Untersuchter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und COVID-19-Impfung (SwissMedic 30.9.2022)
Nebenwirkungen (4.5.2023)
Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der COVID-19 Impfungen in der Schweiz – Update (Swissmedic, 5.7.2024)