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Kinder sind besonders in den Herbst- und Wintermonaten häufig krank. In dieser Zeit löst oft ein Infekt den anderen ab. Zum Glück verlaufen die meisten dieser Erkrankungen, welche mit Schnupfen, Fieber, Husten, Durchfall, Erbrechen oder Hautausschlägen einhergehen, gutartig. Niemand impft ein Kind gegen Schnupfen.

Einige übertragbare Infektionskrankheiten können allerdings schwer verlaufen und in seltenen Fällen zum Tod führen. Gegen die wichtigsten, selten auch gefährlichen Kinderkrankheiten gibt es Impfungen, welche die natürlichen Infektionen nachahmen. Der Impfstoff enthält abgeschwächte oder getötete Erreger oder Bestandteile davon. Das Immunsystem des Kindes reagiert auf den Impfstoff mit einer vergleichbaren Abwehrreaktion wie beim Durchmachen der Krankheit. Es lernt am ungefährlichen Impfstoff den Ernstfall. Beim Kontakt mit dem «richtigen» Erreger kann es diesen dank der Impfung rasch unschädlich machen, bevor die Krankheit ausbricht.

Wie wird ein Impfstoff entwickelt ?

Video mit Menschen mit Krankheitsfolgen, die durch Impfungen vermieden werden können.

The impact of vaccination on selected diseases in the UK

Global immunization efforts have saved at least 154 million lives over the past 50 years (WHO, 2024)

 

Individuellen und kollektiven Schutz der Bevölkerung

Je mehr Kinder geimpft sind, desto seltener treten die entsprechenden Krankheiten auf, weil sich der Erreger in der Bevölkerung nicht ausbreiten kann. Impfprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen gehört zu den grössten Erfolgen der präventiven Medizin.

Impfungen sind das wirksamste Mittel, um ein Kind gegen Krankheiten zu schützen, die schwerere Folgen haben können, als allgemein angenommen wird.

Impfreaktionen sind in der Regel mild und fast frei von äusseren Zeichen und Komplikationen der entsprechenden Krankheit. Manche Eltern sind über mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen der Impfungen beunruhigt. Die Impfungen wurden jedoch bereits bei Millionen von Kindern mit grossem Erfolg angewendet. Dagegen gibt es heute noch zahlreiche Erwachsene, die an den Folgen von Kinderkrankheiten leiden – wie Lähmungen, Entwicklungsrückstand, Taubheit usw. Und es kommt immer noch vor, dass Kinderkrankheiten zum Tod führen, weil nicht oder ungenügend geimpft wurde. Keine Impfung ist ganz ohne Risiko, aber die Gefahren sind viel geringer als nach einer natürlichen Erkrankung.

Wenn die Entscheidung für oder gegen eine Impfung getroffen werden muss, stellen sich die verschiedensten Fragen. Um Ihnen diesen Entscheid zu erleichtern, können wir uns glücklicherweise auf Empfehlungen stützen, die das Risiko von eventuellen Krankheiten, wie auch die Wirksamkeit und das Risiko von Nebenwirkungen der Impfungen in Betracht ziehen. Diese Empfehlungen geben Auskünfte über die nötigen Impfdosen und das jeweilige Alter – damit weder zu früh, noch zu spät geimpft wird.

Weitere Informationen :
Kinder impfen ? Broschüre des BAG