Tatsächlich ist es so, dass der wissenschaftliche Fortschritt der vergangenen 20 Jahre die Entwicklung neuer Impfstoffe ermöglicht hat, die kleine Kinder gegen eine zunehmende Zahl von Krankheiten schützen können.
Unsinnig ist aber das Zählen von Impfungen!
Im Jahr 1960 mussten mehr als 7’000 Antigene verabreicht werden (3'217 Antigene für Impfstoffe, die auch in den USA empfohlen waren und 4'000 Antigene in B.C.G.), um die Kinder mit den wenigen, von der Allgemeinheit geforderten Impfungen zu schützen.
Heutzutage kann man mit der Verwendung hochgereinigter Impfstoffe die Anzahl der verabreichten Antigene auf weniger als 50 zu reduzieren und dennoch gleichzeitig gegen mehr Krankheiten schützen.
Referenz:
Offit PA, Quarles J, Gerber MA, Hackett CJ, Marcuse EK, Kollman TR, et al. Addressing parents' concerns: do multiple vaccines overwhelm or weaken the infant's immune system? Pediatrics 2002; 109(1):124-9.
Nein.
Diese Aussage stimmt seit Jahren nicht mehr, weil die orale Lebendimpfung (Reversion zu einem Wildtyp-Stamm in 1 :750'000 bis 1 :2'000'000 Dosen vorkam) im Jahr 2001 durch den inaktivierten Impfstoff ersetzt wurde.
Das gegenwärtige Risiko einer Impfpoliomyelitis in der Schweiz ist null.
Referenz:
John TJ. A developing country perspective on vaccine-associated paralytic poliomyelitis. Bull World Health Organ 2004; 82(1):53-7; discussion 7-8.
Esteves K. Safety of oral poliomyelitis vaccine: results of a WHO enquiry. Bull World Health Organ 1988; 66(6):739-46.
Nein, die Evidenz spricht eine andere Sprache.
Es gibt zahlreichen Studien, die die Verträglichkeit von Impfstoffen mit 3 (Diphtherie-Tetanus-Pertussis), 4 (+ Polio), 5 (+Hib) oder gar 6 (+ Hepatitis B) Komponenten nachweisen.