COVID-19 ist eine Krankheit, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird.

Das neue Coronavirus kann sehr unterschiedliche Krankheitssymptome zeigen. Die häufigsten Symptome sind:

1) Bei einer Erstinfektion

- Symptome einer akuten Atemwegserkrankung (Halsschmerzen, Husten (meist trocken), Kurzatmigkeit, Brustschmerzen)
- Fieber
- Plötzlicher Verlust des Geruchs- und/oder Geschmackssinns
- Kopfschmerzen
- Allgemeine Schwäche, Unwohlsein
- Muskelschmerzen
- Schnupfen
- Magen-Darm-Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen)
- Hautausschläge

Die Krankheitssymptome sind unterschiedlich stark und können je nach Virusvariante variieren. Sie können auch leicht sein. Bereits ein Schnupfen kann eine Infektion bedeuten. Ebenfalls möglich sind Komplikationen wie eine Lungenentzündung.

Nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auf, wenn bei Ihnen Krankheitssymptome auftreten, die Sie beunruhigen. Im Abschnitt Allgemeine gesundheitliche Beschwerden finden Sie weitere Informationen dazu.

 

2) Bei einer Reinfektion

Bei Reinfektionen werden in der Regel die gleichen Symptome wie bei der Erstinfektion berichtet, sie sind jedoch milder. Dennoch wird bei gefährdeten Personen, für die eine Reinfektion das Risiko einer Komplikation und eines Krankenhausaufenthalts darstellt, die Verabreichung einer Auffrischungsdosis (Booster) empfohlen.

 

reinfection covid 19Quelle: iStock - andresr

 


Weitere Informationen:

Informationen zur aktuellen Lage

Coronavirus (BAG)

Zeitliche Entwicklung der laborbestätigten Covid-19 Hospitalisationen

Überwachung von COVID 19 in Schweizer Spitälern

Effect of SARS-CoV-2 prior infection and mRNA vaccination on contagiousness and susceptibility to infection (Nature, 6.9.2023)

 

bag covid 19 CovidHosp development 07 November 2023

Quelle: https://www.covid19.admin.ch/de/epidemiologic/hosp?demoView=graph

 

Impfstoffe gegen COVID-19

Wem wird die Impfung im Herbst/Winter 2023-2024 empfohlen?

Die Impfung gegen COVID-19 wird im Herbst/Winter für alle gefährdeten Personen ab 16 Jahren empfohlen. Als gefährdete Personen gelten:
- Personen ab 65 Jahren
- Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Formen chronischer Krankheiten
- Personen ab 16 Jahren mit Trisomie 21

Kategorien besonders gefaehrdeter Personen

Ziel der Impfung ist es, die geimpften Personen direkt vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen sowie Spitalaufenthalte und Todesfälle zu reduzieren oder zu verhindern. Swissmedic hat die Impfstoffe von Pfizer/BioNTech, Moderna zugelassen (Novavax, gegen Omikron-Untervariante XBB.1.5, auf Zulassung wartend).

Pfizer/BioNTech und Moderna Impfstoffe sind ein Boten-RNA-Impfstoff, durch direkte Injektion eines Fragments des genetischen Materials der Mikrobe (Boten-RNA), eingehüllt in Lipid-Nanopartikel, die aus verschiedenen Lipiden bestehen. Die Boten-RNA-Impfstofftechnologie ist seit etwa zehn Jahren bekannt, aber trotz ihrer Attraktivität (Einfachheit des Konzepts, Schnelligkeit der Entwicklung und einfache Herstellung) konnte sie nicht von den notwendigen Investitionen profitieren vor der Mobilmachung, die auf die COVID-19-Pandemie folgte.

Der Protein-basiert Impfstoff Nuvaxovid® (Novavax - NVX-CoV2373) schützt gut gegen schwere Krankheitsverläufe und kann auch milde symptomatische Infektionen verhindern. Dieser Impfstoff ist als Alternative zu RNA-Impfstoffen empfohlen.

Die Impfung soll idealerweise zwischen Mitte Oktober und Dezember und mit einem an XBB.1.5 angepassten Impfstoff erfolgen.

Richtlinien und Empfehlungen COVID-19 Impfung (BAG, 4.10.2023)

Addendum - Empfehlung für die Covid-19-Impfung bei Kleinkindern im Alter von 6 Monaten bis 4 Jahren (27.11.2023)

Informationsmaterial zur Covid-19-Impfung: Faktenblätter (BAG)

 Coronavirus: Dokumente für Gesundheitsfachpersonen (BAG)

Eine kürzlich erfolgte Impfung ist keine Kontraindikation für eine COVID-19-Impfung.

 

Inhalt der Impfstoffe

Enthalten die Impfstoffe gegen COVID-19 Schwermetalle oder Aluminium?

Die Impfstoffe, deren Zulassung in der Schweiz erwogen wird, enthalten kein Aluminium und keine Schwermetalle.

Werden den Impfstoffen gegen COVID-19 Adjuvanzien zugesetzt?

Die gegen das Virus-Oberflächenprotein (Spike) gerichtete Aktivierung des Immunsystems wird direkt unterstützt durch die für dieses Oberflächenprotein kodierende Boten-RNA und die sie umgebenden Lipide (mRNA-Impfstoffe). Der Impfstoff von Novavax enthält seinerseits das Adjuvans Matrix M, das von Saponinen abgeleitet ist.

Was ist in den Impfstoff gegen COVID-19 enthalten?

Für Details siehe Entwicklung eines Vektorimpfstoffs und Entwicklung eines Boten-RNA-Impfstoffs. Boten-RNA-Impfstoffe enthalten eine Sequenz von Nukleotiden, die das SARS-CoV-2-Oberflächenprotein exprimieren, eingeschlossen in Nanopartikel (80 nm Grösse). Diese Nanopartikel setzen sich aus verschiedenen Lipiden zusammen.

 

Vergleich zwischen einer natürlichen Coronavirus-Infektion und der Impfung mit Boten-RNA (vereinfachte Darstellung)

A. Natürliche Infektion

1. Ein SARS-CoV-2-Coronavirus dringt in den menschlichen Körper ein und heftet sich dann mit seinen nagelförmigen Oberflächenproteinen (auf Englisch heisst dieses Protein Spike) an eine Zelle an.

2. Das Virus wird von der Zelle aufgenommen und gibt seine RNA (genetischer Code, der alle Informationen enthält, die zur Herstellung des Virus benötigt werden) in der Zelle frei.

3. Die menschliche Zelle verwendet ihre eigenen Werkzeuge, um die virale RNA abzulesen und stellt alle Teile des Virus (verschiedene Arten von Proteinen + virale RNA) ungewollt selbst her.

4. Neue Viren können sich selbst zusammensetzen und werden dann in den menschlichen Körper freigesetzt, um die Infektion weiter fortzusetzen.

Um die Vermehrung des Virus zu stoppen, braucht es mehrere Tage, bis das Immunsystem des Körpers reagiert und schliesslich Antikörper produziert.

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B. Impfung mit viraler Boten-RNA

1. Im Labor werden Boten-RNAs hergestellt, die nur für das Spike-Protein des Coronavirus kodieren. Die Boten-RNAs werden in kleine Fettbläschen verpackt.

2. Bei der Impfung werden die Fettbläschen in den Armmuskel injiziert und dann von menschlichen Muskelzellen aufgenommen: Die Boten-RNAs werden freigesetzt.

3. Die menschliche Zelle verwendet ihre eigenen Werkzeuge, um die Boten-RNA abzulesen und nur Spike-Proteine herzustellen. Alleine sind diese Proteine nicht gefährlich für den Organismus.

4. Die Zelle setzt die viralen Spike-Proteine in den Körper frei - dies alarmiert das Immunsystem und ermöglicht es dem Körper, Antikörper gegen das Spike-Protein zu produzieren.

Wenn ein Coronavirus 2-3 Wochen nach der Impfung in den Körper eindringt, wird es vom Immunsystem schnell erkannt und neutralisiert, insbesondere mit Hilfe von Antikörpern gegen das Spike-Protein.

 

Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19

Die verfügbaren Daten zeigen, dass die Impfung gegen COVID-19 mit den in der Schweiz verfügbaren und empfohlenen Impfstoffen gut gegen schwere Formen, aber nur sehr wenig gegen leichte Formen von Infektionen mit Omicron-Untervarianten schützt und dass sie keinen signifikanten Schutz vor der Übertragung des Virus bietet

Mit einer Auffrischimpfung kann dieser Schutz kurzfristig auf ca. 70% angehoben werden, fällt aber nach 2-3 Monaten wieder auf ca. 45-50% herunter. Zum Schutz der Impfung vor Hospitalisationen zeigen. Die Wirksamkeit 4 Monate nach der 2. Dosis nur noch bei ca. 50% liegt (je nach Studie 36-70%). Nach der Auffrischimpfung erhöht sich die Wirksamkeit gegen Hospitalisationen wegen Omikron-Infektion wieder auf ca. 90% und zeigt auch nach 3-4 Monaten eine nur leichte Abnahme über die Zeit auf ca. 75-80%. Die Wirksamkeit der Impfung ist demnach bei Omikron, wie bei den vorangehenden Varianten, höher gegen schwere Verläufe und Hospitalisationen als gegen symptomatische Infektionen. Die Datenlage wird weiter eng beobachtet.

Wirksamkeit des Impfstoffs gegen COVID-19 (4.5.2023)

Pregnancy outcomes and vaccine effectiveness during the period of omicron as the variant of concern, INTERCOVID-2022: a multinational, observational study (Lancet, 17.1.2023)

 

Nebenwirkungen der Impfstoffe gegen COVID-19

In den Tagen nach der Impfung können einige Nebenwirkungen auftreten, die in den meisten Fällen innerhalb weniger Tage verschwinden. Nach den Auffrischimpfungen gibt es nicht mehr Reaktionen als nach der zweiten Dosis.

Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören:

Reaktion an der Einstichstelle wie Schmerzen, Rötungen und Schwellungen;
Kopfschmerzen, Müdigkeit;
Muskel- und Gelenkschmerzen;
allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber.

Nach der Auffrischimpfung wurden Fälle von Nesselfieber gemeldet.

Die Häufigkeit von schweren Allergien liegt bei etwa 1 pro 100’000 (für den Impfstoff von Pfizer/BioNTech). Wenn Sie gegen COVID-19 geschützt sein möchten, aber in der Vergangenheit eine schwere allergische Reaktion (Anaphylaxie) hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um herauszufinden, unter welchen Bedingungen Sie geimpft werden können. PDF - SGAI Empfehlungen zu COVID 19 Impfstoffen bei Allergien

COVID-19 Impfstoffe und allergische Reaktionen inkl. Anaphylaxien – Hinweis für medizinische Fachpersonen: Bisherige Erkenntnisse bzgl. allergische Reaktionen (Swissmedic, 29.01.2021)

Information für medizinische Fachpersonen über vereinzelt auftretende Rötungen und Schwellungen etwa eine Woche nach der Impfung (Swissmedic, 19.2.2021)

 

Myokarditis und Perikarditis wurden in Verbindung mit den COVID-19 mRNA Impfstoffen beschrieben. Aber der Nutzen der Impfung überwiegt auch weiterhin alle möglichen Risiken.

 mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 (COVID-19 Vaccine Moderna und Comirnaty): Risiko für Myokarditis und Perikarditis (Swissmedic, 13.8.2021)

 Comparative risk of thrombosis with thrombocytopenia syndrome or thromboembolic events associated with different covid-19 vaccines: international network cohort study from five European countries and the US (BMJ, 26.10.2022)

 

 Untersuchter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Covid-19-Impfung (SwissMedic 30.9.2022)

Verdachtsmeldungen unerwünschter Wirkungen der Covid-19 Impfungen in der Schweiz – Update (Swissmedic, 24.2.2023)

 Nebenwirkungen (4.5.2023)