Der Mumps wird durch ein Virus verursacht, das die Speicheldrüsen anschwellen lässt, was den Anschein von «Hamsterbacken» gibt. Die Erkrankung verläuft meist gutartig und die Symptome verschwinden innerhalb einer Woche wieder. Die möglichen Komplikationen sind:

Jeune homme avec une grosse enflure sous l'oreille
Photo: Centers for Disease Control and Prevention
  • Meningitis (Entzündung der Hirnhaut),
  • Taubheit (vorübergehend oder bleibend),
  • eine sehr schmerzhafte Entzündung der Hoden, vor allem bei Männern nach der Pubertät häufig.

Trotz aller Fortschritte, die Dank der Impfungen gemacht werden konnten, ist in der Schweiz das Risiko für Mumps-Epidemien immer noch gross.


Weitere Informationen:

Zahlen zu Infektionskrankheiten (Sentinella)

 

Impfung gegen Mumps

Gegen Mumps wird ein Lebendimpfstoff verwendet. Er löst eine Immunantwort aus, ohne dass die Krankheit zum Ausbruch kommt. Die Impfung gegen Mumps wird mit der Impfung gegen Masern und Röteln kombiniert (MMR), oder auch mit Windpocken (MMR-V-Impfstoff). Der Masern-Mumps-Röteln-Windpocken-Impfstoff enthält kein Aluminium.

Für einen wahrscheinlich lebenslangen Schutz sind zwei Impfdosen erforderlich.

 

Seit Januar 2023 wird die Impfung gegen Mumps, Masern, Röteln und Windpocken für Kinder im Alter ab dem 9 und 12 Monate empfohlen (bei erhöhtem Risiko ab dem 6. Monat). Sie wird ebenso nicht geimpften Jugendlichen und Erwachsenen, die nach 1963 geboren wurden, empfohlen.

 

Empfehlungen für Personen mit einem erhöhten Kontakt- und/oder Übertragungsrisiko

Bei Personen, die Kontakt zu kleinen Kindern haben (Krippen, Schulen), und bei Beschäftigten des Gesundheitswesens besteht ein besonders hohes Risiko, dass sie mit Mumps in Berührung kommen oder die Krankheit übertragen. Sie sollten sich deshalb davon überzeugen, dass sie zwei wirksame Impfdosen gegen Mumps erhalten haben.

 

Es ist nie zu spät eine oder mehrere Impfungen nachzuholen. 

 

Schutzgrad der Impfung gegen Mumps

Die kombinierte Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR) ist sehr wirksam. Nach zwei Impfdosen sind ca. 85% der Personen gegen Mumps geschützt. Achtung: Eine Einzeldosis schützt bestenfalls nur zu etwa 60%.

Bei den meisten vollständig geimpften Personen hält der Schutz das ganze Leben an. Auch wenn eine Person bereits Röteln oder Masern gehabt hat, kann sie sich mit dem MMR-Impfstoff impfen lassen. Ihre Antikörper deaktivieren sofort den oder die unnötigen Bestandteil(e) des Impfstoffs. Nur die benötigten Komponenten stimulieren die Immunabwehr, um den gewünschten Schutz zu erreichen.

 

Bekannte Nebenwirkungen des Mumps-Impfstoffs

Die MMR-Impfung wurde im Hinblick auf die bestmögliche Wirksamkeit und Verträglichkeit entwickelt. Nach der Impfung gibt es selten lokal eine Reaktion auf den Stich.

Ungefähr eines von zehn Kindern reagiert mit Fieber. Manchmal (in 2 bis 4 von 100 Fällen) zeigen sich rote Hautflecken oder eine Schwellung der Speicheldrüsen. Falls diese Reaktionen auftreten, dann meist sieben bis zehn Tage nach der Impfung.

Sehr hohes Fieber kann einen Fieberkrampf zur Folge haben (bei 1 von 3000 Kindern). Deshalb ist es wichtig, das Fieber zu kontrollieren.

Bei einem von 30'000 Kindern hat die MMR-Impfung eine vorübergehende Senkung der Blutplättchen zur Folge, was wiederum mit einem erhöhten Blutungsrisiko verbunden ist (meist Hautblutungen), eine Komplikation, die viel seltener auftritt als nach Masern und Röteln.

Schwere Nebenwirkungen sind extrem selten (weniger als 1 pro Million). Andere Probleme nach diesen Impfungen wurden gemeldet, aber so selten (weniger als 1 auf 100'000 bis 1 Million), dass es sehr schwierig ist, herauszufinden, ob die Impfung die Ursache ist oder nicht. Die MMR-Impfung überlastet das Abwehrsystem nicht, sie erhöht auch nicht das Risiko für andere Krankheiten (Allergien, Autismus, entzündliche oder autoimmune Krankheiten).


Weitere Informationen:

PDF - Windpocken (Varizellen)/ MMRV: Basisimpfung für Säuglinge (2023)

PDF - Anpassung der Empfehlungen zur Prävention von Masern, Mumps und Röteln (MMR) (2019)