Aluminiumsalze (Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat und Kalium- und Aluminiumsulfat) werden in einigen Impfstoffen als Hilfsstoffe zur Verbesserung der Immunantwort eingesetzt. Diese Adjuvantien werden verwendet, um die Antigene (die aktiven Komponenten des Impfstoffs) an der Injektionsstelle zu "halten" und Immunsystemzellen anzulocken. Dadurch wird die Wirksamkeit des Impfstoffs verbessert.

Diese Aluminiumsalze werden seit mehr als 90 Jahren in Impfstoffen verwendet, daher sind schon Millionen von Dosen mit diesen Hilfsstoffen verabreicht worden. Über die Alumiminiumsalze sind auch zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht worden. Übersichtsanalysen, die den Inhalt der wissenschaftlichen Publikationen zusammenführen, kommen zum Schluss, dass Impfstoffe, die diese Aluminiumsalze enthalten - im Vergleich zu Impfstoffen ohne Aluminium - häufiger Schmerzen an der Injektionsstelle verursachen: Sie können auch vorübergehende Rötungen und/oder Schwellungen verursachen. Gelegentlich kann sich an der Injektionsstelle ein kleines Knötchen bilden. Aber diese Übersichtsanalysen konnten keinen Zusammenhang  mit dauerhaften oder schwerwiegenden Nebenwirkungen (1, 2) finden. Die Impfstoffe mit Aluminium gehen auch nicht mit einer erhöhten Rate von Allergien oder Immunkrankheiten (3-6) einher. Das in Impfstoffen enthaltene Aluminium wird vom Körper auf die gleiche Weise eliminiert wie das in der Nahrung enthaltene. 

Aluminium in Impfstoffen und Lebensmitteln

Viele Lebensmittel und Getränke enthalten geringe Mengen an Aluminium, dazu gehören Obst und Gemüse, Bier und Wein, Gewürze, Mehl, Getreide, Nüsse, Milchprodukte, Säuglingsnahrung und Honig. Mit ihrer Ernährung nehmen Erwachsene etwa 7 bis 9 Milligramm (Tausendstel Gramm) Aluminium pro Tag zu sich. Während der ersten sechs Lebensmonate nehmen Säuglinge etwa 7 Milligramm Aluminium über die Muttermilch auf (etwa 38 Milligramm, wenn sie Milchpulver konsumieren, und etwa 117 Milligramm, wenn sie Sojamilch erhalten).

Die derzeit auf dem Markt befindlichen Impfstoffe enthalten ihrerseits zwischen 0,125 und 0,85 Milligramm Aluminium pro Dosis. Die Gesamtmenge für alle empfohlenen Impfungen für Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten beträgt deshalb nur etwa 4,5 Milligramm Aluminium.

Was passiert mit dem Aluminium in unserem Körper?

Wir wurden mit Aluminium geboren, das bereits in unserem Körper gespeichert ist, und wir fügen es weiterhin hinzu, indem wir essen, trinken, bestimmte Impfstoffe erhalten und bestimmte Medikamente einnehmen. Sogar wenn wir regelmäßig aluminiumhaltige Lebensmittel und Getränke konsumieren, gelangt bei der Verdauung nur eine geringe Menge Aluminium in die Blutbahn, der grosse Rest wird mit dem Stuhlgang wieder entsorgt. 

Aluminium, das in unsere Blutbahn gelangt - unabhängig davon, ob durch die Verdauung oder durch eine Spritze - wird schnell von den Nieren ausgeschieden und landet im Urin. Die geringe Menge, die in unserem Körper verbleibt, wird hauptsächlich in unseren Knochen, Lungen und im Gehirn gespeichert.

Kein nachweisbarer Zusammenhang von Aluminium und Brustkrebs

Quelle

Vaccine Ingredients - Aluminum. Children’s Hospital of Philadelphia. https://www.chop.edu/centers-programs/vaccine-education-center/vaccine-ingredients/aluminum

 

Referenzen
1) Willhite CC, Karyakina NA, Yokel RA, Yenugadhati N, Wisniewski TM, Arnold IM, et al. Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts. Crit Rev Toxicol. 2014; 44 Suppl 4:1-80.
2) Jefferson T, Rudin M, Di Pietrantonj C. Adverse events after immunisation with aluminium-containing DTP vaccines: systematic review of the evidence. Lancet Infect Dis. 2004; 4(2):84-90.
3) Gruber C, Illi S, Lau S, Nickel R, Forster J, Kamin W, et al. Transient suppression of atopy in early childhood is associated with high vaccination coverage. Pediatrics 2003; 111(3):e282-8.
4) DeStefano F, Gu D, Kramarz P, Truman BI, Iademarco MF, Mullooly JP, et al. Childhood vaccinations and risk of asthma. Pediatr Infect Dis J 2002; 21(6):498-504.
5) Nilsson L, Kjellman NI Bjorksten B. Allergic disease at the age of 7 years after pertussis vaccination in infancy: results from the follow-up of a randomized controlled trial of 3 vaccines. Arch Pediatr Adolesc Med 2003; 157(12):1184-9.
6) Nilsson L, Kjellman NI Bjorksten B. A randomized controlled trial of the effect of pertussis vaccines on atopic disease. Arch Pediatr Adolesc Med 1998; 152(8):734-8.